Samstag, 3. September 2011

lang ersehnt und heißgeliebt?

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Meine langersehnte CPR-Nummer plus Gesundheitskarte ist da. Damit bin eigentlich erst jetzt existent in Dänemark. Und zwar durch und durch. Was in Deutschland wohl einen Volksaufstand auslösen würde, wird hier mit stoischem Vertrauen in den Staat einfach hingenommen und sogar befürwortet.

Jeder Däne -und seit dem heutigen Tage auch ich- ist mit seiner persönlichen Registrierungsnummer im Innenministerium gespeichert. Die sogenannte "Sundhedskort" (Gesundheitskarte) ist mitsamt der CPR-Nummer die Krankenversicherungskarte auf der bereits der Name, die Adresse und Telefonnummer deines Arztes gespeichert ist. Darüber hinaus meine eigene Adresse, Geburtstdatum, Scancode und Magnetcode. Soweit so gut.

Wer allerdings keine CPR-Nummer hat, bekommt hier in Dänemark keinen Job, keinen Telefonanschluss, keinen Handyvertrag, kaum eine Wohnung und auch kein Bankkonto. Darüber hinaus ist es nur mit dieser Sundhedskort möglich, in der Staatsbibliothek Bücher auszuleihen, zu kopieren und die Internetanschlüsse zu nutzen. Bei jedem Vorgang also, seien es sich ändernde Adressen, der Jahreslohn, die ausgeliehenen Bücher oder Kopien an der Uni werden die Daten auf der Karte gespeichert und sind für den Staat verfügbar. Ich habe gelesen, dass die Dänen dann einmal im Jahr ihre vom Staat fertig ausgestellten Steuererklärungen nur noch unterschreiben müssen, weil die Behörden bereits alle Informationen über Geburt, Umzug, Gehaltsüberweisung bekommen haben. Die Politik könne gezielt danach ausgerichtet werden, denn die Ministerien brauchen bloß nachzuhaken wieviele Kinder z.B. in den nächsten Jahren in die Schulen kommen würden.
"Die Polizei fahndet in feinsten Rastern. Die Krankenhäuser werden automatisch über den Umzug von Organspendern informiert. Private Banken kaufen sich Abonnements für die stetige Aktualisierung ihrer Kundendaten."
Für mich wirklich gruselig. Als Deutsche schrillen mir da die Alarmglocken und Horroszenarien der Stasi kommen mir in den Sinn. Nicht so die Dänen! Das Innenministerium könnte, zumindest rein technisch, die gesamte Privatsphäre eines Bürgers überwachen. Doch dieses Misstrauen scheint hier nicht zu existieren. Man hat vollstes Vertrauen in die strengen Gesetze und die Wohlgesinntheit des Königsreichs Dänemark.
Kontrolle ist gut, Vertrauen noch besser...?

Donnerstag, 25. August 2011

første dag på æstetiske fag.

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Heute nun das Zusammentreffen: Inga und die ästhetische Fakultät - endlich!
Über Hildesheimer und deutsche Grenzen hinweg herrscht auch hier diese ganz besondere Kuwi-Atmosphäre: Ein fast schon intimes, informelles Miteinander, ein wunderschöner Campus aus alten denkmalgeschützen Gebäuden, die gemütlichste Unibibliothek die ich jemals gesehen habe und liebe, hilfsbereite Menschen.

Noch etwas, was mir bekannt vorkam: "Dr.xy sagte in seinem Vortrag etwas von E-Mails, die nur über die Unimail an Professoren geschrieben werden dürfen- vergesst das einfach: Ihr dürft mir von yahoo, gmail, whatever E-Mails schreiben, wir sind da nicht so." Neben der internationalen Leiterin der Fakultät und den Mentoren habe ich heute auch gleich den hilfsbereiten Bob aus der Bibliothek kennengelernt ("Ach, das ist immer so schwierig mit den Kopierkarten- ihr dürft einfach frei kopieren, was ihr wollt. Und sollte das mit den Druckern nicht klappen, kommt zu mir, dann druck ich es von meinem eigenen Computer aus...") sowie den netten Hausmeister, der typisch dänisch einen Plausch über das Wetter hielt ("the rainiest summer ever..."). Dazu Einblicke in Theaterbühnen, Kunstateliers und der Raum, in denen die berühmt-berüchtigten Fredagsbaren stattfinden. Immer Freitags ab 2 Uhr mittags macht jede Fakultät ihre eigene Freitagsbar, kauft Bier und feiert das Wochenende mit allen Studenten inklusive Dozenten, Doktoren, Professoren.
Auch neu für mich: Mit meiner Studentenkarte kann ich theoretisch die ganze Nacht in der Uni bleiben und habe zu jeder Zeit, 24 Stunden Zugang zur Bibliothek und sämtlichen Räumen der Uni. Stelle mir gerade vor wie ich nachts um 2 Uhr in dieser Bibliothek sitze, ein kleines Lichtlein vor mir, hundertausend Bücher um mich herum und ansonsten ist der ganze Raum mucksmäuschenstill.

Mittwoch, 10. August 2011

olafur eliasson und aros.

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Welch ein Erlebnis, wenn Kunst dich blind macht. Wenn es dein Gehör schärft, ein Gefühl leiten lässt und dir den Boden unter den Füßen wegzieht. Taumelnd durch ein Farbenmeer tauchst du ein in neue Sphären und kommst heraus und während dein Kopf noch raucht, sieht die Welt mit einem Mal anders aus. Danke, Olafur Eliasson.




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Donnerstag, 4. August 2011

himmelsgarten.

Biogemuese von lokalen Bauern aus der Umgebung, ein Dach auf dem Gemuese angebaut wird, eine gruene Hauswand fuer ein besseres Klima, gemeinsames vegetarisches Kochen, Urban Gardening -all das vereint in einer Organisation namens Himmelhaven. Dazu ein Haufen wundervoller Menschen, die ein Leuchten in den Augen haben und ein Herz, das offen ist. Welch wunderbare Erfahrung das gestern war. Und als ob das nicht schon der suesseste Candytag aller Candytage war, kam noch ein Sahnehaeubchen hinzu: Ich traf Mike, dem eine Yogaschule in Aarhus gehoert und der mich gleich auf eine Probestunde eingeladen hat. Herrlich!

Ab jetzt bin ich jeden Mittwoch hier: http://www.himmelhaven.dk/

Namaste.

Montag, 1. August 2011

læerer dansk.

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Mein Intensivsprachkurs hat begonnen und ich bin immer noch ganz aufgeregt! Zunaechst gab es eine Art Exam und dann wurden alle aufgeteilt. Und hurra: Ich wurde in den Advancedcourse aufgenommen und - habe erstmal gar nichts verstanden. Daraufhin dann voellig verunsichert zu meiner Lehrerin Lone, ob ich hier richtig sei und scheinbar bin ich es :) Bin vermutlich eine der schlechtesten, aber wie wuerde meine amerikanische Kommilitonin sagen: Oh well, that's challenging, Inga! -I might get used to it.
Fuehle mich ein bisschen wie damals, als ich angefangen habe Englisch zu lernen und gar nicht genug davon kriegen konnte. Wenn man jedes Wort, das man irgendwo liest, laut vorlesen muss und jedem damit auf die Nerven geht. Ist das schoen, eine neue Sprache zu lernen!

Vor zwei Tagen erst belehrte ich eine der Internationals, sie sollte wirklich aufpassen mit der Sonne und prompt am naechsten Tag haben wir uns auf dem Weg zu einer Wikingershow und einem Wikingermarkt vollkommen verfahren und irrten fast 2 Stunden mit unseren Fahrraedern durch die Mittagshitze. Nun gut, jetzt habe ich zum Urlaubsgefuehl auch die richtige Hautfarbe. Ja, ich habe ein sehr schlechtes Gewissen. Und nein, ich werde mich nicht mehr so weit aus dem Fenster lehnen.

Donnerstag, 28. Juli 2011

strandleben.

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Komme soeben vom Strand und war im Meer schwimmen! Meine Haut und Haare sind noch ganz salzig und ich fuehle mich wie drei Wochen Urlaub. Da ich weder Bikini noch Handtuch dabei hatte, entschied ich mich fuer die Nude-Variante... Meine Mentorin ueber den Strand: "It's nude there but it's also okay to go with bathingsuite!" Irgendwie schoen zu sehen, dass alle anderen auch ein bisschen beschaemt sind. Und es dennoch tun.

Wie viel Zeit man ploetzlich hat so ganz ohne Laptop und permanentem Internetanschluss. Statt tagesschau.de lese ich abends die Zeitung im Bett. Statt telefonieren, nehme ich die einzigen Buecher zur Hand, die ich eingepackt habe: Meine Daenischlehrbuecher!

Und da ich leider auch nicht an meinen Hausarbeiten arbeiten kann, muss ich mich mit Stadtbummel, Fahrradfahren, Strand und Meer beschaeftigen... Apropos: Es ist nicht nur der Candyshop, es ist auch das Shoppingparadies: Vila, Veromoda, Noa-Noa, Bikbok, Sparks, Gina Tricot, Pieces, Monki um nur einige zu nennen!! Dazu die vielen Designlaeden und die Geschaeftchen mit den schoenen kleinen Dingen, die man eigentlich gar nicht braucht, aber so gerne anschaut. Fantastisk sagen die Daenen. Finde ich auch!

Dienstag, 26. Juli 2011

Velkommen.

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Die Sonne scheint, mein Fahrrad ist bei mir und die Menschen sind sehr herzlich :)
Ein schøner Start. Auf gehts zum Meer. Es ruft nach mir!

bis nach haus.

und ich trag sie tief in mir bis nach haus auf meinem weg.

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